1 . Frauenbildungszentrum in Barikaw / Aliceghan
Projektbezeichnung: Frauenbildungszentrum in Barikaw/ Aliceghan
Projektort: Barikaw/ Aliceghan (35 km nordöstlich von Kabul)
Projektlaufzeit: Juni 2011 bis voraussichtlich Ende Dezember 2012
Begünstigte: 40 junge Frauen und Witwen
Ausgangssituation: Aufgrund der sehr schlechten Lebensbedingungen der Binnenflüchtlinge in Kabul hat die australische Regierung in Zusammenarbeit mit dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) in dem Dorf Barikaw (etwa 35 km nordöstlich von Kabul) eine Eingliederungs-Maßnahme getroffen, in der etwa 3000 Flüchtlingsfamilien in Barikaw ein neuer Start geboten werden soll. In dieser Maßnahme sollen die Flüchtlinge gegen ein geringes Entgelt von der Regierung in Barikaw ein kleines Grundstück zur Verfügung gestellt bekommen. Mit dieser Maßnahme wurde das Dorf in Aliceghan umbenannt. Das größte Problem für die Flüchtlingsfamilien dort ist der große Mangel an funktionierender Wasser- und Stromversorgung gibt. Ein weiteres Problem für Menschen dort ist die fehlende Mobilität. Da Barikaw/ Aliceghan sehr ablegen ist von der Hauptstadt, können die Menschen keiner beruflichen Tätigkeit in Kabul nachgehen. Angesichts der Tatsache, dass unter den Rückkehrer/-innen in Barikaw/ Aliceghan der Frauenanteil sehr hoch liegt und diese Frauen überwiegend weder lesen noch schreiben können, besteht ein hoher Bedarf an Bildungs- und Fortbildungsmaßnahmen für diese Frauen. Die meisten von ihnen sind Witwen und müssen sich alleine um die Versorgung ihrer Kinder kümmern.
Projektziele:
– Bau eines Frauenbildungszentrums in Barikaw/ Aliceghan
– Berufsfördernde Maßnahmen im Frauenbildungszentrum
– Vermittlung von Kenntnissen des Handwerks Teppichknüpfen, Schneiderei und Haekeln
– Unterstützung zur Erlernung eines Handwerks und zur eigenständigen Versorgung für sich und ihre Familien
– Errichtung von einem Alphabetisierungskurs
– Eingliederung afghanischer Frauen im alltäglichen Gesellschaftsleben
Wirkung – Was bisher erreicht wurde:
Das Frauenbildungszentrum konnte im Sommer vergangenen Jahres erfolgreich errichtet werden. Die 40 Teilnehmerinnen der Ausbildungslehrgänge befinden sich bereits im letzten Drittel ihrer Ausbildungszeit. Die Begünstigten verdienen ein ortsübliches Lehrlingsgehalt und sind bereits jetzt schon in der Lage, ihre Familien finanziell zu unterstützen. Dieses Frauenbildungszentrum fand bei den Nachbardörfern große Zustimmung, da sich gezeigt hat, dass ein großer Bedarf an weiblichen Fachkräften im Bereich Teppichknüpfen, Schneiderei und Haekeln besteht. Eine weitere erfolgreiche Maßnahme war die Errichtung des Alphabetisierungskurses. Es gab einen sehr großen Zulauf von jungen Mädchen bis hin zu älteren Frauen, die lesen und schreiben lernen wollten und unser Alphabetisierungsprogramm wahrgenommen haben.
2. Kinderheim in Charikar
Projektbezeichnung: Kinderheim in Charikar
Projektort: Charikar ( ca. 50 km nördlich von Kabul)
Projektlaufzeit: seit Juli 2007
Begünstigte: 100 mittellose Kinder und Waisenkinder
Ausgangssituation: Da sich viele internationale Hilfsorganisationen bei ihrer Entwicklungsarbeit meistens auf die Großstädte Afghanistans ( Kabul, Herat, Mazare Sharif) konzentrieren, wollten wir unseren Schwerpunkt mehr auf die Provinzregion in Parwan richten, die sich nördlich von Kabul befindet. Im Dorf Charikar ( etwa 50 km von Kabul entfernt) gibt es einen sehr hohen Anteil an mittellosen Kindern bzw. Waisenkindern. Meistens schaffen es ihre Familienangehörige nicht, sie mitzuversorgen und schicken deshalb die Kinder nicht in die Schule, um zu lernen, sondern auf die Straße um als Straßenverkäufer Geld zu verdienen. Aufgrund der bitteren Kinderarmut in Charikar bestand ein hoher Bedarf an einer Einrichtung, die sich um mittellose Kinder und Waisen kümmert.
Projektziele:
– Kauf eines Grundstückes in Charikar und Bau eines Kinderheimes
– Errichtung eines Kinderheims mit integrierter Schule für mittellose Kinder und Waisenkinder
– Vermittlung von Waisenpatenschaftsprogrammen
– Regelmäßige Versorgung der Kinder durch warme Mahlzeiten, Schulmaterialien und Schulkleidung
– Berücksichtigung von Begünstigten in der saisonalen Winterhilfe-Aktion „Ein paar Stiefel für jedes Kind“
Wirkung – Was bisher erreicht werden konnte:
Im Jahr 2007 kaufe die Ayas Stiftung ein Grundstück in Charikar. Auf diesem Grundstück wurde dann mit dem Bau eines Kinderheimes begonnen. Das Kinderheim konnte erfolgreich errichtet werden. In diesem Kinderheim ist eine Schule integriert für mittellose Kinder und Waisenkinder. Die Kinder erhalten regelmäßig warme Mahlzeiten, Schulmaterialien und Schulkleidung. Über 50 % der Kinder aus unserem Kinderheim sind bereits schon Begünstigte im Patenschaftsprogramm der Ayas Stiftung.
3. Medizinische Versorgung der Salang-Klinik
Projektbezeichnung: Medizinische Versorgung der Salang-Klinik
Projektort: Salang-Klinik im Salangtal
Projektlaufzeit: regelmäßig seit 2006
Begünstigte: Medizinisches Personal
Projektziele:
– Verteilung von Medikamenten an die Salang-Klinik
– Verbesserung der Patientenversorgung durch die Bereitstellung teurer Medikamente und spezieller medizinischer Geräte
Wirkung – Was wurde ereicht:
Die regelmäßige medizinische Verteilung von Medikamenten in der Salang-Klinik findet seit dem Jahr 2006 regelmäßig statt und hat zu einer deutlichen Qualitätsverbesserung der Patientenfürsorge geführt. In Afghanistan gibt es erhebliche Qualitätsdefizite im Bereich der Medikamentenversorgung. Fast alle Medikamente kommen überwiegend aus den umliegenden Nachbarländern, die dort billig produziert werden. Außerdem können sich die meisten kranken Menschen keine Medikamente leisten. Daher besteht immer ein stetiger Bedarf an den verschiedensten Medikamenten und medizinischen Geräten. Die Ayas Stiftung setzt sich regelmäßig für eine Qualitätsverbesserung der Patientenversorgung in der Salang-Klinik ein.
Projektvolumen: Da die Medikamente größenteils von Ärzten und Privatpraxen aus Deutschland gespendet werden, wird dieses Projekt überwiegend nur durch Sachspenden finanziert.